Vergänglichkeit tanzen: Ein Theaterabend über das Verschwinden

 

Das Kollektiv 4.D präsentiert Ende August auf dem ehemaligen Gelände der Hoesch-Stahlwerke in Dortmund Hörde ein Tanztheater-Stück mit Texten und Choreografien zum Thema Verschwinden.

Für das Stück ,,Wir sind immer da und plötzlich bin ich weg“ entwickelt das Team rund um Regisseur und Autor Thorsten Bihegue kollektiv eine Inszenierung aus Text, Sounds, Bewegung und Tanz zum Thema Verschwinden.

In Anbetracht der tobenden Krisen und Kriege, schwelenden Klimakatastrophen, und unbekannten Krankheitserreger stellen sich die Künstler*innen die Frage, ob es nicht an der Zeit ist, mit Würde und Freude Abschied zu nehmen, um Platz für Neues zu schaffen. Es geht um den Abschied von Lebensabschnitten, persönlichen Gegenständen, Beziehungen, alltäglichen Gewohnheiten und sogar von der Vorstellung, dass die Sonne für immer scheinen wird.

Drei Performer*innen, ein Soundartist und ein kleiner Chor experimentieren theatralisch mit dem Verschwinden in all seinen Facetten, sei es langsam oder schnell, schmerzvoll oder sehnsüchtig. Dabei konzentrieren sie sich auf das Hier und Jetzt: Eine Figur springt rückwärts durch die Zeit und verschwindet. Eine andere Person eröffnet einen letzten gemeinsamen Tanz, zelebriert die Vergänglichkeit des Lebens und verschwindet dann. Das Verschwinden wird als ein bewusster Akt des Ja-Sagens zum Leben dargestellt. Die Figuren des Stücks akzeptieren Risiken und lösen sich von Sicherheiten. Somit wagen sie einen Neuanfang.

Der Abend findet auf dem ehemaligen Gelände der Hoesch-Stahlwerke statt. Mit dem Verschwinden der Stahl-Industrie in Hörde, ist ein neues Gewerbe- und Erholungsgebiet entstanden. Die alten Industriedenkmäler wurden umgenutzt und wo früher gearbeitet wurde, wird heute gegessen, getrunken oder getanzt.

Veranstaltungen: 30. und 31. August jeweils ab 19:30 Uhr
Startpunkt: Phoenixplatz Dortmund-Hörde. Für Rollstuhlfahrende ist die Veranstaltung barrierefrei

Weitere Informationen unter www.vier-d.info

"Wir sind immer da und plötzlich bin ich weg" (c) Klaus Pfeiffer