Ideen und Kreativität sind der Motor für den Wandel von der Industrie- zur Wissensgesellschaft
Die Kultur- und Kreativwirtschaft wird insbesondere von Freiberuflern sowie von Klein- und Kleinstbetrieben geprägt. Sie sind überwiegend erwerbswirtschaftlich orientiert – also nicht primär im öffentlichen (Museen, Theater, Orchester in öffentlicher Trägerschaft) oder zivilgesellschaftlichem Sektor (Kultur-, Kunstvereine, Stiftungen, etc.) – und beschäftigen sich mit der Schaffung, Produktion, Verteilung und/oder medialen Verbreitung von kulturellen oder kreativen Gütern und Dienstleistungen.
Die Kultur- und Kreativwirtschaft hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem der dynamischsten Wirtschaftszweige der Weltwirtschaft entwickelt. Im Jahr 2018 betrug der Beitrag der Kultur- und Kreativwirtschaft zur volkswirtschaftlichen Gesamtleistung (Bruttowertschöpfung) in Deutschland 100,5 Milliarden Euro (Anteil am BIP: 3,0 Prozent). Damit übertrifft die Kultur- und Kreativwirtschaft in Sachen Wertschöpfung inzwischen andere wichtige Branchen wie die chemische Industrie, die Energieversorger oder aber die Finanzdienstleister. Nur die Automobilindustrie erzielt mit 166,7 Milliarden Euro eine höhere Bruttowertschöpfung.
Die Kultur- und Kreativwirtschaft verbindet traditionelle Wirtschaftsbereiche, neue Technologien und moderne Informations- und Kommunikationsformen. Insbesondere die Software-/Games-Industrie zeigt durch die Vernetzung der verschiedenen kulturellen Sparten wie Film, Video, Musik, Text oder auch Animation das besondere Potential der Kultur- und Kreativwirtschaft.
Die Kultur und Kreativwirtschaft ist aber nicht nur ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, sondern vor allem ein Innovationsmotor für andere Branchen und zudem ein wichtiges Element einer zukunftsfähigen Stadtentwicklung.
(Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie)