04. bis 07. November 2024
Ausstellung im Rahmen der Aktionswoche gegen Diskriminierung der Fachhochschule Dortmund.
Die Studierenden Samaneh Khosravi und Calvin Hein aus dem Fachbereich Design der Fachhochschule Dortmund widmen sich den Themenbereichen Fremdsein, Entfremdung und Suche nach Zugehörigkeit.
04. bis 07. November 2024
Eröffnung: 04. November 2024 um 17 Uhr
Öffnungszeiten: 04.11., 05.11., 06.11. und 07.11. jeweils von 17:00 bis 19:00 Uhr.
Ort: HANS A, Hansastraße 6-10, 44137 Dortmund
SAMANEH KHOSRAVI
Die Arbeit “Banoo – Iranische Frauen und ihre Geschichten” von Samaneh Khosravi thematisiert die Stellung von Frauen in der heutigen iranischen Gesellschaft. Frauen, die es trotz kultureller Einschränkungen, gesellschaftlicher Erwartungen und gesetzlicher Reglementierungen geschafft haben, in einer von Männern dominierten Gesellschaft einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Diese Frauen leisten, wie viele andere Frauen in Iran, trotz Hindernissen wichtige Beiträge zur Gesellschaft und prägen die Zukunft ihres Landes. Banoo ist ein respektabler Beiname für Frauen und bedeutet Dame.
CALVIN HEIN
Calvin Hein und Kay Kwabia lernten sich 2023 bei einer Fotoausstellung kennen und stellten schnell Gemeinsamkeiten und Unterschiede fest: Calvin ist Ghanaer und Deutscher und wuchs in Deutschland auf, Kay ist Ghanaer und wuchs in Ghana auf. Fotografie und Herkunft waren die wichtigsten verbindenden Themen, ebenso wie Fragen zu Gemeinschaft und kulturellem Erbe.
Am Anfang des Projektes standen folgende Fragen: Wie finden sich Gemeinschaften in der Diaspora? Wie verbinden sie sich und wie viel Heimat existiert dort? Calvin und Kay laden sich gegenseitig ein, die Positionen zu tauschen – nicht als zufällige Fremde, sondern als Mitglieder dieser Gemeinschaften. Das Projekt ist eine Spurensuche: Wie fühlt sich Ghana für einen Ghanaer in der Diaspora an? Wie fühlen sich die Gemeinschaften in der Diaspora für eine Person aus Ghana an? Wie viel Neues werden wir finden, und wie viel wird uns vertraut sein? Wie wirken sich die unterschiedlichen Erfahrungen darauf aus, wie wir den anderen wahrnehmen? Gibt es noch kulturelle Grenzen oder verblassen sie im Auge der Globalisierung?
“Unser besonderes Interesse gilt der Frage, was es bedeutet, ein mehrfaches Erbe zu haben: Erbe als Ergebnis von Abstammung und Erbe als Ergebnis von gelebten Erfahrungen. Wir möchten, dass unsere Arbeit den Menschen die Bedeutung von Kultur und kultureller Zugehörigkeit näherbringt.”
“Als Fotografen mit sehr unterschiedlichen Perspektiven und Herangehensweisen wollen wir unser Handwerk und unsere Praxis nutzen, um diese Themen zu erforschen, Schwarzen Personen einen Zugang zu diesem Diskurs zu bieten und den Prozess des Lernens und Verlernens zu fördern. Welche Konzepte über Kultur und Erbe können wir verlernen oder verändern? Dieser Aufenthalt bietet das ideale Umfeld, um sich mit diesen Themen und Fragen zu befassen. So spezifisch sie auch sind, gibt es doch einen universellen Unterton, den wir während der Residenz vertiefen können.”
Ein Projekt im Rahmen von KOMMEN BLEIBEN GEHEN – Kreative Projekte an temporären Orten.
Foto: Calvin Hein