Maximilian Mann aus Dortmund ist mit dem „Deutschen Friedenspreis für Fotografie“ der Stadt Osnabrück und des internationalen Unternehmens Felix Schoeller mit Hauptsitz in Osnabrück ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Maximilian Mann setzte sich gegen eine hochkarätige internationale Konkurrenz aus 88 Ländern mit seiner Arbeit „Letzte Rettung Oberhausen“ durch.
Der „Felix Schoeller Photo Award“ wurde in diesem Jahr in zwei Kategorien mit einem Preisgeld von je 5.000 Euro ausgeschrieben. In der Kategorie „Nachhaltigkeit“ wurde der Preis an Axel Javier Sulzbacher vergeben. Sulzbacher ist ein deutsch-mexikanischer Fotojournalist, geboren 1992 in Hannover, und beeindruckte die Jury mit seiner Serie „Green Dystopia“.
Der Felix Schoeller Photo Award in der Kategorie „Nachwuchs“ ging an Verdiana Albano für ihre Arbeit „i ain’t from no east coast“. Sie ist eine afroeuropäische Künstlerin, die in Frankfurt und Berlin lebt. Der Nachwuchspreis würdigt talentierte junge Fotografinnen und Fotografen, die vielversprechende Nachwuchsarbeit leisten.
Die Siegerserien wie auch die Arbeiten der Nominierten der beiden Preise werden in einer Ausstellung im Museumsquartier Osnabrück bis zum 22. Februar 2026 präsentiert.
Die vierte Ausgabe des „Deutschen Friedenspreises für Fotografie“
Zum vierten Mal hat die Stadt Osnabrück gemeinsam mit Felix Schoeller den 2019 in Leben gerufenen „Deutschen Friedenspreis für Fotografie“ vergeben. Die Initiatoren haben den Preis aus der besonderen Geschichte der Stadt sowie der engen Verbundenheit des Unternehmens Felix Schoeller mit der Fotographie ins Leben gerufen. Als Ort des Westfälischen Friedensschlusses von 1648 versteht Osnabrück seine Geschichte als Verpflichtung für friedenspolitisches Engagement. Mit seiner 130-jährigen Tradition in der Herstellung von Fotopapieren sowie anderen hochwertigen Spezialpapieren, misst Felix Schoeller der Fotographie aufgrund ihrer Authentizität nach wie vor einen sehr hohen gesellschaftlichen Wert bei.
Deutscher Friedenspreis für Fotografie für Maximilian Mann
In seiner Arbeit „Letzte Rettung Oberhausen“ berichtet Maximilian Mann über einen besonderen Ort im Ruhrgebiet, an dem die globalen Krisen und Konflikte dieser Welt eine erschreckende Nähe gewinnen: das Friedensdorf Oberhausen. Hier manifestieren sich die Folgen von Krieg und Gewalt in Gesichtern – gezeichnet von Brandnarben, Verletzungen und Schmerz. Es sind die Gesichter von Kindern, die noch keine Jugendlichen sind und doch bereits das Schlimmste durchlebt haben.
Doch dieser Ort ist keiner der Resignation, sondern einer des Neuanfangs. Durch medizinische Versorgung und das Engagement ehrenamtlicher Ärztinnen und Ärzte erhalten die Kinder nicht nur körperliche Heilung, sondern auch eine Perspektive – einen Moment des unbeschwerten Lachens, einen Schritt zurück ins Leben.
Maximilian Mann, Jahrgang 1992, ist ein deutscher Fotograf mit einem Master-Abschluss in Fotografie von der Fachhochschule Dortmund. Er hat sich auf Dokumentar- und Porträtfotografie spezialisiert und konzentriert sich auf Geschichten, die sich mit sozialen und ökologischen Veränderungen sowie mit breiteren gesellschaftlichen Themen befassen. Er wurde mit dem World Press Photo Award 2020 ausgezeichnet. Er ist Gründungsmitglied des DOCKS-Kollektivs, vertreten durch die LAIF Agency und ernanntes Mitglied der DGPh (Deutsche Gesellschaft für Photographie).
DORTMUND KREATIV gratuliert Maximilian Mann ganz herzlich zu dieser großartigen Auszeichnung!