Die deutsche Musikwirtschaft ist ein Milliardenmarkt. Doch welche volkswirtschaftliche Bedeutung haben die einzelnen Branchen der Musik konkret? Und wie wirkt sich die Corona-Pandemie aus? Antworten auf Fragen wie diese geben zwei Studien, die im Rahmen des „Musikdialogs“ der Stadt Hamburg vorgestellt wurden. Mit der zweiten Ausgabe der Studie „Musikwirtschaft in Deutschland“ liegen nach 2015 nun erneut fundierte Zahlen des musikwirtschaftlichen Gesamtmarktes vor. Die Untersuchung verzeichnet für das Beobachtungsjahr 2019 in fast allen Teilbereichen ein hohes Wachstum. Für das Corona-Jahr 2020 werden allerdings enorme Umsatzeinbußen erwartet.
Die von DIW Econ durchgeführte Studie „Musikwirtschaft in Deutschland“ basiert auf einer zwischen dem 11. Mai und dem 29. Juni 2020 getätigten Online-Befragung, an der sich 861 Unternehmen und Selbständige beteiligt haben. Zu den daraus resultierenden wichtigsten Ergebnissen gehört die Erkenntnis, dass der Wirtschaftszweig seinen gesamtwirtschaftlichen Beitrag zwischen 2015 und dem Jahr 2019 deutlich erhöhen konnte. So gab es bis Ende 2019 bei den Gesamterlösen einen Umsatzanstieg von 18 Prozent auf 13,6 Milliarden Euro. Damit ist der Musikbereich nun der zweitstärkste Wirtschaftszweig der Medienindustrie und das am stärksten gewachsene Segment.