In der Zeit des Überflusses, in der wir leben, stehen wir vor enormen Umweltproblemen in Bezug auf die Materialität dessen, was wir produzieren. Die Szenograf*innen fragen sich, wie man nachhaltigere Räume schaffen kann? Dafür haben sie sich von „Der Garten der Lüste“, einem Gemälde von Hieronymus Bosch aus den Jahren 1495-1505, inspirieren lassen.
Der Künstler schuf eine Fantasielandschaft, die Sünden und Freuden aus religiöser Sicht darstellt. Wenn das Gemälde geschlossen bleibt, betrachten wir zwei Tafeln, in denen der dritte Tag der Schöpfung dargestellt wird. Im geöffneten Zustand repräsentieren die drei Innentafeln das Paradies, das irdische Leben (der Garten der irdischen Freuden) und die Hölle.
Um eine neue Bedeutung dieser Malerei zu zeigen, präsentiert diese experimentelle Installation 3 Materialgruppen in Bezug auf ihre Auswirkungen auf die Umwelt, als Spiegelbild der momentanen Freuden, die wir im 21. Jahrhundert erfüllen können.
Von links nach rechts findet man in der installativen Interpretation Biokunststoff als Repräsentation des Himmels, Glas und Keramik als irdische Genüsse und Plastik als Repräsentation der Hölle. Das “Schaufenster” möchte die Debatte anstoßen und auf die dringende Notwendigkeit hinweisen, biologisch abbaubare Materialien als interessante und notwendige zukünftige Konsummöglichkeiten zu untersuchen, und auch wiederverwendbare Elemente wie Glas oder Keramik, anstatt mehr Einwegkunststoffe zu schaffen die die Umwelt verschmutzen.
Weitere Infos findest du auf dem Instagram-Account @windowtoparadise.mask