Nachtbeauftragter soll Dortmunder Club- und Veranstaltungsszene stärken

 

Erstmals arbeitet ein sogenannter Nachtbeauftragter für die Stadt Dortmund. Der Unternehmer und DJ Christoph Stemann soll der durch Corona zum Stillstand gekommenen Dortmunder Club- und Veranstaltungsszene wieder Leben einhauchen.

Das Dortmunder Nachtleben ist durch die Corona-Pandemie zum Stillstand gekommen. Noch immer sind Clubs und Diskotheken geschlossen. Dabei hat gerade Corona gezeigt, wie wichtig ein attraktives Ausgehangebot für eine Großstadt wie Dortmund ist.

Über das Wirtschaftsprogramm „Neue Stärke“ öffnet Dortmund daher ein neues Kapitel, um das Nachtleben zu stärken: Zur Stützung und zum Ausbau der Club- und Musikszene, die insbesondere durch inhabergeführten Betriebe geprägt ist, begleitet nun ein Nachtbeauftragter das Dortmunder Nachtleben. Christoph Stemann, der am 1. August seine Stelle angetreten hat, soll in Zusammenarbeit mit der Szene vernetzen, beraten, Bedarfe analysieren und dazu passende Maßnahmen entwickeln.

„Ich möchte Dortmund aus dem Dornröschenschlaf wecken“, sagt Christoph Stemann und spielt mit dem Vergleich auf das in Dortmund zum Stillstand gekommene Nachtleben während der Corona-Pandemie an. Er selbst beschreibt sich als „begeisterten Dortmunder und stolzen Papa einer 9-Jährigen“.

Nachtbeauftragter ist bei der Wirtschaftsförderung angestellt

Die Wirtschaftsförderung Dortmund hatte den Dortmunder Veranstalter und DJ Stemann über ein Ausschreibungsverfahren ausgewählt. Mit Stemann übernimmt eine erfahrene Persönlichkeit aus der Dortmunder Nightlife-Szene die zunächst auf zwei Jahre befristete Projektstelle.

Bekannt ist der 50-jährige Stemann als Geschäftsführer der Firma Firestarter Promotions, die Veranstaltungen u. a. im FZW oder domicil durchgeführt hat. Auftritte bei der Fußball-WM 2010 oder regelmäßige Engagements in Japan verdeutlichen seine große internationale Erfahrung. Mit „Rund ums U“ hat er in Zusammenarbeit mit verschiedenen Unternehmen, Veranstaltern und Locations ein neues, erfolgreiches Format etabliert.

Der überzeugte Dortmunder sieht seine Funktion zunächst als Mittler zwischen den Interessen der Clubszene und denen der Stadtverwaltung. „Ich glaube an Community an Nachbarschaft, an you and me, an Verlässlichkeit und Haltung“, so Stemann. „Corona macht der ganzen Branche schwer zu schaffen. Wir müssen nun mit viel Engagement und Kreativität wieder in die Normalität starten und Dortmund als starken Standort der Nachtkultur etablieren. Ich freue mich auf die neue Aufgabe.“

„Neue Formate schaffen“

„Der neue Nachtbeauftragte hat eine große Aufgabe vor sich. Es geht zunächst darum, die Folgen der Pandemie für das Dortmunder Nachtleben zu bewältigen. Darüber hinaus sollen die vorhandenen Angebote der Club- und Veranstaltungsszene gestärkt, neue Formate geschaffen und die Attraktivität Dortmunds als Ausgehstadt erhöht werden“, so Oberbürgermeister Thomas Westphal.

Mit dem Förderprogramm „Neue Stärke“ und dem ‚Clubfonds.Dortmund‘ hat sich die Wirtschaftsförderung zum Ziel gesetzt, gerade die von der Corona-Pandemie besonders betroffenen Branchen zu unterstützen und diese nach der Krise fortzuentwickeln.

 

Christoph Stemann ist Dortmunds erster Nachtbeauftragter. Er hat mehr als 20 Jahre lang Erfahrung im Nachtleben gesammelt. (Foto: Volker Rost)