Konferenz „Stadt nach Acht“ findet in Dortmund statt

 

„Stadt nach Acht“ ist Europas wichtigste, internationale Nachtleben-Konferenz, die Rahmenbedingungen für Clubkultur und die Situation der nächtlichen Städte erforscht. Nun wird Dortmund zusammen mit der Livekomm die „Stadt nach Acht“ am 1. und 2. September ausrichten.

„Stadt nach Acht“ wurde 2016 in Berlin gestartet und war bisher Partner von Nachtleben-Konferenzen in der Schweiz und in Brüssel. Trägerin ist die LiveMusikKommission, kurz Livekomm, in der über 700 Musikspielstätten, Clubs und Festivals aus allen Bundesländern vereinigt sind und die ihren Verbandssitz in Hamburg hat.

Nun wird Dortmund zusammen mit der Livekomm die „Stadt nach Acht“ am 1. und 2. September ausrichten. Dortmund hat mit dem Wirtschaftsprogramm „Neue Stärke“ unter dem Eindruck der einschneidenden Covid-Pandemie eine neue Strategie zum Umgang mit den Herausforderungen und den Chancen eines attraktiven Nachtlebens und seiner Kultur- und Kreativwirtschaft ins Auge genommen.

Internationale Netzwerke fördern

Nun werden die internationalen Netzwerke der „Stadt nach Acht“ der Stadt und der Region im Bereich Nightlife und Clubkultur national wie international mehr Sichtbarkeit verschaffen und die Möglichkeit bieten, den Austausch auf allen Ebenen zu intensivieren. Dortmund wird dabei Themen und Initiativen einbringen wie die Clubkultur-Ausstellung im U oder den Nachtbeauftragten als zentrale Ansprechperson zwischen Veranstaltungswirtschaft, Subkultur, Künstler*innen und Politik und Bevölkerung.

„Stadt nach Acht“ ist thematisch auf vier Säulen aufgebaut: Die Kultur der Nacht, Gesundheit und Sicherheit in der Nacht, die Nachtökonomie und die Stadtentwicklung. Erwartet werden bis zu 800 Gäste, wie die Geschäftsführerin der Dortmunder Wirtschaftsförderung, Heike Marzen, am Dienstag, 5. April, ankündigte. „Die Konferenz wird neue Einsichten und Know-how zum Nachtleben der Zukunft bringen.“

TU Dortmund lobt Wettbewerb aus

Die Konferenz 2022 wird im domicil, dem Dortmunder U und voraussichtlich weiteren Orten tagsüber stattfinden. Es werden an zwei Tagen über 100 lokale, regionale, nationale und internationale Referent*innen erwartet.

Zu den geplanten Kooperationen gehört eine Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dortmund für einen mit einem Preisgeld dotierten Wettbewerb: „Dortmund nach Acht“ als studentischer Ideenwettbewerb als Abschlussarbeit zum Thema Nachtleben, Nachtökonomie und nächtliche Stadträume in Dortmund. Gesucht werden große Visionen oder konkrete praktische Projektansätze auf Gebäude-, Quartiers- und Stadtebene, die Impulse für ein sicheres, kulturell diverses und sozial inklusives – kurzum: attraktives – Post-Covid-Nachtleben und eine nachhaltig ausgerichtete Nachtökonomie in Dortmund liefern können.

Existenz von Unternehmen und Betrieben sichern

Die Pandemie und die daraus resultierenden Schutzmaßnahmen haben einige Branchen deutlich stärker als andere getroffen: Tourismus und Veranstaltungsbranche, Schausteller*innen, den stationären Handel, die Hotellerie und Gastronomie sowie die Kreativwirtschaft. Auch wenn jeweils im Sommer 2020 und 2021 leichte Erholungstendenzen zu verzeichnen waren, führt die nunmehr zwei Jahre andauernde Krise dazu, dass die Existenz von Unternehmen und die Beschäftigung in diesen Branchen gefährdet ist.

Das wirkt sich nicht nur auf die Dortmunder Wirtschaft, sondern auch auf das Lebensgefühl der Stadt aus. Daher ist es ein gemeinsames Anliegen in der Stadt, die von der Pandemie besonders betroffenen Branchen beim Neustart zu unterstützen. Ziele sind dabei: Lebendige Zentren durch wirtschaftspolitische Maßnahmen für Handel, Tourismus und Kreativwirtschaft zu erhalten und weiter zu entwickeln, den Wirtschaftsfaktor Tourismus auszubauen und die Aufenthaltsqualität für Gäste und Einheimische gleichermaßen zu fördern und eine vielfältige Kreativwirtschaft in den unterschiedlichen Teilmärkten zu stärken.

Die Dortmunder Clublandschaft soll interessant bleiben (Foto: Dortmund-Agentur / Roland Gorecki)