Nachhaltiger Strukturwandel: Aquaponik-Anlage auf der Kokerei Hansa

 

Urbanes Gärtnern liegt im Trend – und hilft der Umwelt. Auf dem Gelände der Kokerei Hansa sind zwei besondere Gewächshäuser entstanden.

Oberbürgermeister Thomas Westphal und Heinz-Joachim Henkemeier, Kanzler der Fachhochschule Südwestfalen, sowie Prof. Dr. Wolf Lorleberg haben der Kokerei Hansa in Huckarde einen Besuch abgestattet. Der Grund: Dort errichteten der Dortmunder Verein Die Urbanisten, die Fachhochschule Südwestfalen sowie die Unternehmen Citybotanicals (ehem HeiTro) und Aquaponik Manufaktur zwei Gewächshäuser. Dies geschah im Zuge des Europäischen Horizont-2020-Verbundprojekts ProGi-Reg.

Von der Industrie zurück zur Natur

Im PRoGiReg-Projekt werden in den Städten Dortmund, Turin und Zagreb sogenannte naturbasierte Lösungen zur nachhaltigen Entwicklung postindustrieller Standorte geplant, umgesetzt und bewertet. Das Ziel: Die Erfahrungen und Konzepte auf weitere europäische Städte im Projekt und auf postindustrielle Standorte weltweit zu übertragen. Die Stadt Dortmund ist – vertreten durch das Amt für Stadterneuerung – direkt an dem Vorhaben beteiligt und koordiniert alle Projektaktivitäten im Stadtgebiet.

Sie umfassen die Themen Urbane Landwirtschaft & Urbanes Gärtnern, Maßnahmen zur Steigerung der Biodiversität, Maßnahmen für die Erneuerbare Energiegewinnung, für Freizeit-Infrastrukturen auf und an der Halde Deusenberg sowie Aquaponik. Im Idealfall ist vorgesehen, die im Projekt aufgebauten Einrichtungen und Maßnahmen bis zur IGA 2027 fortzuführen und sie dort als Beispiele eines nachhaltigen Strukturwandels zu integrieren.

Nachhaltig denken – und das nicht nur bei Gemüse

In den beiden Gewächshäusern von 20 Metern Länge und zehn Metern Breite auf dem Gelände der Kokerei Hansa der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur werden Aquaponik-Anlagen betrieben. In diesen Anlagen können in einem geschlossenen Kreislaufprozess – und auf besonders nachhaltige Weise – Fische gehalten und Gemüse produziert werden.

In Huckarde werden in "lebendigen Laboren" naturbasierte Lösungen erprobt (Foto: Dortmund-Agentur / Roland Gorecki)