Das Netzwerk dott lädt zur Werkschau ins Kaiserviertel

 

Die freie Dortmunder Tanz- und Theaterszene hat sich seit über einem Jahr einen festen Platz in der östlichen Innenstadt geschaffen. Ihr Experimentierlabor hatte tolle Projekte, eine Werkschau soll dem nun die Krone aufsetzen.

Als das Netzwerk der freien Dortmunder Tanz- und Theaterszene – kurz dott – einen Förderantrag für den Aufbau eines Arbeits- und Begegnungsraums für darstellende Künste und die Entwicklung von Projektformaten stellte, war die Welt noch eine andere: Der Start des Projekts „experimentier.Labor Heimat.Dortmund“ fiel in die Zeit der Pandemie. Dennoch, trotz oder gerade deshalb wurde das Projekt zur Erfolgsgeschichte.

Zu einer Geschichte, die dank der engagierten Macher*innen nach Auslauf der Förderung noch kein Ende findet, sondern weitererzählt wird. Mit einer Werkschau laden die Künstler*innen die Nachbarschaft und Interessierte aus der Region ein – zum Finale vom experimentier.Labor Heimat.Dortmund – und zum Pläneschmieden für die kommende Saison.

Programm lädt zum kreativen Austausch

Am Freitag, 2. Dezember (18:30 – 22:00 Uhr) zeigt die Ausstellung experimentier.Labor Heimat.Dortmund Arbeiten, Fragmente und Dokumentationen aller Projekte und Residenzen, die in den zwei Förderjahren via dott stattfanden.

Zur Vernissage erwartet die Gäste ein Überraschungsprogramm mit Dada-Performance, Tanz und Live-Musik. Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind wie folgt: donnerstags bis sonntags (bis zum 11. Dezember) von jeweils 16:30 bis 19:00 Uhr.

Am Samstag, 3. Dezember (15:00 – 17:00 Uhr) locken Torte und Worte mit dem Sprechchor Dortmund. Das Motto lautet „Kaffeeklatsch mit Chor-Häppchen: Gebackenes, Gesprochenes, Gespieltes und Gesungenes“.

Konkret bieten der Sprechchor Dortmund und mit ihm verbundene Ensembles ein Büffet mit internationalen Backwaren sowie Kostproben aus den musikalischen Repertoires. Das Kollektiv spielt und liest, spricht, flüstert und singt – kleine Szenen aus großen Dramen und leuchtende Schnipsel aus dem Leben.

Am Sonntag, 4. Dezember (12:00 – 16:00 Uhr) gibt es einen turbulenten Familientag. Unter dem Titel „Stofftiere suchen ein Zuhause“ lädt das dott kleine und große Menschen zu kindgerechten, kreativen Aktionen ein. Am Ende dürfen die kleinen Gäste ein Kuscheltier aus dem dott-Plüschzoo mit nach Hause nehmen.

Am Mittwoch, 7. Dezember (16:00 – 18:00 Uhr) geht es um „Dritte Orte“ in Dortmund. Das Vernetzungs- und Austauschtreffen fragt zunächst „Was ist ein Dritter Ort?“

Der Erste Ort dient dem Familien-, der Zweite Ort dem Arbeitsleben. Der Dritte Ort bietet zu beidem einen Ausgleich und ist ein Treffpunkt für die nachbarschaftliche Gemeinschaft. Initiativen, die solche Orte in Dortmund bereits betreiben oder noch schaffen wollen, tauschen sich aus. Interessierte und Gäste sind willkommen.

Ebenfalls am 7. Dezember (19:00 – 21:00 Uhr) findet eine Diskussionsveranstaltung zum Thema „(Frauen-) Denkmäler in Dortmund – Über das Gedenken an Frauen und Gedenkstätten für Frauen im öffentlichen Raum“ statt.

Inhaltlich geht es dabei auch um die Potenziale der Darstellenden Künste – mit der neugegründeten Initiative Frauendenkmäler in Dortmund, Vertreter*innen der Geschichtswerkstatt Dortmund, Nicola Schubert (Regisseurin und Performerin), Theresa Mielich (Szenografin) und Eva Busch (Kunstwissenschaftlerin und Kuratorin am Museum Bochum).

Das Kollektiv Schubert/Mielich zeigt Ausschnitte aus der Audio-Schauspiel-Performance „transitory monument“, einem temporären Denkmal für in Dortmund verbrannte Hexen.

Kultur und Identifikation

Am Donnerstag, 8. Dezember (18:00 – 22:00 Uhr) folgt ein Dialog über Kulturorte und Heimat beim Feierabendbier. Die beliebte Reihe Feierabendbier widmet sich dem Thema „Identifikationsorte im urbanen Raum und Kulturorte als Experimentierlabore im gesellschaftlichen Miteinander“.

Ins Gespräch kommen der Dortmunder Kulturdezernent Jörg Stüdemann, Judith Grytzka, Autorin und Theatermacherin, sowie weitere Gäste und das Publikum.

Ab 20:00 Uhr werden verschiedene kurze Tanz-, Theater- und Musik-Performances aus zwei Jahren des experimentier.Labor Heimat.Dortmund präsentiert.

Hintergrund: Mit dem .dott.werk hat im Sommer 2021 ein einzigartiger Produktions- und Probenraum im Kaiserviertel seine Türen für die freie Dortmunder Tanz- und Theaterszene geöffnet. Für Menschen aus dem Quartier und darüber hinaus ist es zum Ort der Begegnung und des Austauschs geworden.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Über vorherige Anmeldung wird gebeten – unter info@dott-netzwerk.de.

Im Kaiserviertel bietet das Netzwerk der freien Dortmunder Tanz- und Theaterszene (dott) viel Kultur (Foto: Jonathan Zipfel)