Es war das berühmteste Pornokino in Dortmund: Studio X. Seit 2017 steht es leer. Am Samstag, 14.12.2024, wird es im HANS A zum Sujet einer Kunstausstellung. Zur Eröffnung tritt der Sprechchor Dortmund live mit einer Textcollage auf.
Februar 2024: Hendrik Müller erhält die Schlüssel für das leerstehende Gebäude Leopoldstraße 1a. Er informiert Silvia Liebig und beide begeben sich mit Stirnlampen und Kamera auf Erkundungstour. Als sie Achim Zepezauer davon berichten, beschließen die drei Dortmunder Kunstschaffenden, ein gemeinsames Kunstprojekt zu entwickeln.
Der Name: STUDIO X.
Die Adresse im Norden der Innenstadt hat eine lange Geschichte: Tingeltangel seit dem 19. Jahrhundert. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand hier das Decla-Kino mit der größten Leinwand Dortmunds. Ab 1967 hieß es Europa-Palast und die Leinwand wurde noch größer. In den 70er-Jahren geriet das große Kino in finanzielle Schwierigkeiten und wurde verkauft. Der neue Besitzer machte ein Pornokino daraus: Die Erfolgsgeschichte des Studio X begann im Windschatten der sexuellen Befreiung.
Bei der Ausstellung Studio X geht es um diesen Ort. Die gemeinsame Installation von Silvia Liebig, Hendrik Müller und Achim Zepezauer (Ach Kuhzunft) verarbeitet Geschichten, die der Ort erzählt, ergänzt um eine dokumentarische Dimension, Assoziationen und unerwartete Einfälle. Sie will Impulse geben zum Nachdenken über diesen Ort und seine Nutzung.
Zur Eröffnung der Ausstellung hat das Trio eine Textcollage erstellt, die der Sprechchor Dortmund live performt.
Ausstellungseröffnung: Samstag, 14. Dezember 2024, 19 Uhr
Einführung: Dr. Peter Schmieder
Performance: Sprechchor Dortmund
Ort: HANS A, Hansastraße 6-10, 44137 Dortmund
Dauer der Ausstellung: 14.12.2024 – 10.01.2025
Öffnungszeiten: jeweils Donnerstag bis Sonntag, 15 bis 18 Uhr, am 26.12.2024 geschlossen
Ein Projekt im Rahmen von KOMMEN BLEIBEN GEHEN – Kreative Projekte an temporären Orten. Gefördert von: Kulturbüro, Stadt Dortmund Kulturbetriebe, DORTMUND KREATIV