Die Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW) in Deutschland hat sich nach den pandemiebedingten Einbrüchen deutlich erholt. Laut dem aktuellen Monitoringbericht, der alle zwei Jahre im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) erstellt wird, verzeichnete die Branche 2023 steigende Umsätze und mehr Erwerbstätige.
Mit rund zwei Millionen Beschäftigten im Jahr 2023 übertrifft die KKW das Vorkrisenniveau von 2019 um etwa 130.000 Erwerbstätige. Besonders positive Entwicklungen zeigen sich in den Teilmärkten Darstellende Künste (+8,3 %), Musik (+7,1 %), Film (+3,7 %) und Software-/Games (+4,6 %). Rückgänge gab es hingegen in den Bereichen Presse und Werbung.
Auch wirtschaftlich befindet sich die Branche auf Wachstumskurs: Die Umsätze stiegen 2023 auf einen Rekordwert von 204,6 Milliarden Euro – ein deutliches Plus gegenüber den 167,3 Milliarden Euro im Krisenjahr 2020. Vor allem der Software-/Games-Sektor profitierte mit einem Anstieg von 5 % vom Digitalisierungsschub. Auch Architektur (+3,6 %) und Film (+1,8 %) legten zu.
Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär im BMWK, betont die Innovationskraft der Branche, die wichtige Impulse für andere Wirtschaftsbereiche und die Gesellschaft setze. Der Bericht wurde von der Prognos AG erstellt.