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Eröffnung Alejandra Arévalo Martínez – Blood under the Sundown Light
30. Oktober bis 04. November 2024
Über die afrikanische Diaspora in Indien wurde wenig gesagt. Dies kann daran liegen, dass der afrikanische Kontinent oft nur im Kontext der Kolonialgeschichte betrachtet wird. Dennoch ist es wichtig, sich von der Vorstellung zu lösen, dass afrikanische Gemeinschaften vor ihrem Kontakt mit Weißen isoliert und statisch waren. Es ist entscheidend, Gegengeschichten über schwarze Gemeinschaften außerhalb eines kolonialen Kontexts anzuerkennen und ihren soziopolitischen und wirtschaftlichen Einfluss auf die Bildung unterschiedlicher Kontexte weltweit anzuerkennen, einer davon ist Indien.
Die Siddi sind die Nachkommen von Ostafrikanern und leben jetzt in Gujarat, Indien, wo die Gemeinschaft den Islam praktiziert und wo ihre Vorfahren vermutlich vor Jahrhunderten erstmals ankamen. Heute hat die Siddi-Gemeinschaft ihre Siedlungen bewahrt und eine kreolisierte Kultur entwickelt, die afrikanische Traditionen mit den soziokulturellen und religiösen Praktiken Indiens vermischt. Dies kann sowohl als Übung in Integration als auch als Beweis für ihren Wunsch gesehen werden, kulturellen Pluralismus zu fördern, was zu einer starken Identität führt, die ihre afrikanischen Wurzeln ehrt und gleichzeitig ein tiefes Gefühl der Zugehörigkeit zu Indien fördert.
Das Fotoprojekt von Alejandra Arévalo Martínez konzentriert sich auf drei Familien in Gujarat und erforscht ihre persönlichen Erfahrungen und ihre gemeinsame Geschichte. Es handelt sich um ein Projekt, das die Intersektionalität der Kulturen hervorhebt, neue Identitäten und Narrative hervorbringt und gleichzeitig das Erbe und das kollektive Gedächtnis bewahrt.
30. Oktober bis 04. November 2024
Eröffnung: 30. Oktober 2024 um 19 Uhr
Öffnungstage: 31.10., 02.11., 03.11. und 04.11., jeweils von 14 Uhr bis 17 Uhr
Ort: Raum für Bücher und Bilder, Gneisenaustraße 30, 44147 Dortmund
Ein Projekt im Rahmen von KOMMEN BLEIBEN GEHEN – Kreative Projekte an temporären Orten.