Digital Raum Bühne zeigt neues Format: Ein musikalisches Theatergame mit Pflanzen

 

Die MusikTheaterGameMacher*in Sarah Fartuun Heinze und die Sound- und Games-Künstler*in N. B. Spiders versuchen, die Pflanzenwelt des Schauspiel-Foyers in ein musikalisches Spiel zu verwandeln, das eine Interaktion zwischen Online- und Offline-Welt ermöglicht.

Machen Pflanzen eigentlich Geräusche? Und wie klingt es, wenn sie anfangen zu singen – allein oder zu mehreren? Wenn aus ihrem Wachsen ein ganzes Konzert wird? Sarah Fartuun Heinze und N. B. Spiders beschäftigen sich in einer Versuchsanordnung mit diesen Fragen.

Dabei schaffen sie in ihrem ersten Playtest „Botanical Audioscapes: A Plantbased MusicTheatreGame“ am Samstag, 22. Januar, eine Verbindung zwischen dem analogen Foyer am Schauspiel Dortmund und seiner digitalen Entsprechung in der Digital Raum Bühne, die als virtuelles Foyer mit Arbeiten der digitalen Theater-Kunst im November letzten Jahres auf dem Blog des Schauspiel Dortmund eröffnet wurde.

Im Experimentieren mit unterschiedlichen Techniken versuchen sie, die Grünpflanzen des Foyers zum Klingen zu bringen. Mithilfe eines Handschuhs aus Mikroelektronik, verbunden mit Feuchtigkeitssensoren in den Blumentöpfen, kreieren sie ein Pflanzenkonzert für zu Hause. Das Musikinstrument Theremin wird dabei zum Spielecontroller und bringt die Pflanzen zum Tanzen.

Publikum kann Geschehen beeinflussen

Das Publikum ist online in der Digital Raum Bühne dabei und kann das Geschehen live beeinflussen. Wer Lust auf das Pflanzenkonzert hat, kann sich über seinen Desktop-Computer mit einem aktuellen Browser dazu schalten. Den Link und ein Tutorial zur Digital Raum Bühne auf der Plattform Mozilla Hubs gibt es auf dem Schauspiel Blog. Aufgrund der begrenzten Platzkapazität wird eine Anmeldung empfohlen per kimoeller@theaterdo.de. Am 22. Januar gibt es zwei Durchgänge, um 16:00 und um 17:00 Uhr.

Neben dem Playtest ist in der Digital Raum Bühne auch die Musical-Installation „Pawaaraibu – filling the vacuum / episode 3“ des Künstler-Duos Lex Rütten und Jana Kerima Stolzer weiter zu sehen sowie das von dem Team um minus.eins gestaltete Upside/Down-Theater.


Mehr über die Künstler*innen

Sarah Fartuun Heinze arbeitet als multidisziplinäre freiberufliche Künstler*In und Kulturelle Bildner*In an der Schnittstelle zu Theater, Games, Musik und Empowerment, versteht sich als Ästhetische Forscher*In, ist Teil der Initiative Creative Gaming, freie Autor*In und Teil der Neuen Deutschen Medienmacher*Innen. Und: Sarah Fartuun Heinze spielt gerne. Ein Lieblingsspiel : „Zelda: Ocarina of Time“, vermutlich weil da der Schlüssel zu den meisten Rätseln die Musik ist. Wie so oft, auch fernab von Bildschirmen und Theaterbühnen.

N.B. Spiders ist Elektronik-Künstler*in und Schleimmonster und beschäftigt sich mit queeren Spielformen und Lo-Fi-Ästhetiken, unter anderem in den Bereichen Performance-Kunst, Video-Games, DIY-Elektronik und Divination. Spiders lebt in Kassel und schreibt dort aktuell eine queer*crip Sci-Fi-Oper für verregnete Tage.


 

Handschuh aus Mikroelektronik (Bild: Heinze/Spiders)