Seit dem 26. Januar 2024 präsentiert das Kunstzentrum Phoenix des Lumières seine neue Ausstellung mit Werken von Salvador Dalí und Antoni Gaudí. Begleitet wird sie von der Kurzausstellung „3 Movements“, die Tänze verschiedener Kulturen präsentiert.
Seit einem Jahr belebt der private Kunstanbieter Culturespaces die ehemalige Gasgebläsehalle auf dem Gelände von Phoenix-West im Süden der Stadt. Die erste Dauerausstellung mit Jugendstilwerken von Gustav Klimt und Friedensreich Hundertwasser war ein großer Erfolg und zog über 500.000 Besucher*innen nach Dortmund. Damit ist die Stadt nach Paris der erfolgreichste Standort des französischen Unternehmens.
Katalonische Künstlergrößen im Fokus
Die neue Dauerausstellung entführt die Besucher*innen nach Spanien, genauer gesagt in die Region Katalonien. Unter dem Titel „Dalí: Das endlose Rätsel“ steht die Kunst von Salvador Dalí im Mittelpunkt, während die Ausstellung „Gaudí: Architektur der Fantasie“ dem einflussreichen Architekten Antoni Gaudí gewidmet ist. Die Besucher*innen haben die einzigartige Möglichkeit, in die verschiedenen Schaffensphasen der katalanischen Meister „einzutauchen“.
Kunst für alle Sinne und für alle Altersgruppen
Ein Besuch bei Phoenix des Lumières unterscheidet sich grundlegend von einem herkömmlichen Museumsbesuch. Die Bilder bewegen sich, der Boden wird projiziert, Spiegel verstärken den visuellen Eindruck, während ausgewählte Musikstücke die Kunst begleiten. Das Konzept greift den Begriff der „Immersion“ auf, wodurch eine umfassende, eingreifende Erfahrung geschaffen wird, die die Betrachter*innen in ein multisensorisches Umfeld eintaucht. Dieses kombiniert oft visuelle, akustische und physische Elemente. Über 100 Videoprojektoren, 28 Lautsprecher und 10 Subwoofer bringen Kunst auf einer Projektionsfläche von über 5.600 Quadratmetern auf moderne und außergewöhnliche Weise zum Leben. Die Ausstellung ist für alle Altersgruppen ab 2 Jahren geeignet.
Die neue Dauerausstellung ist hauptsächlich den Werken von Salvador Dalí (1904-1989) gewidmet. „Dalí: Das endlose Rätsel“ zeigt innerhalb von 40 Minuten die verschiedenen Schaffensphasen des Künstlers, sowohl berühmte als auch weniger bekannte Werke. Besucher*innen können Dalís künstlerische Entwicklung nachvollziehen, angefangen von Aufnahmen der spanischen Küsten bis hin zu abstrakten Interpretationen des Cap de Creus sowie surrealistischen Szenen wie dem Gemälde „Beständigkeit der Erinnerung“ (1931) mit den weltberühmten zerfließenden Uhren.
Die Ausstellung bietet Einblicke nicht nur in Dalís Leinwandarbeiten, sondern auch in seine Arbeit als Bühnenbildner und Schmuckgestalter. Bruno Monnier, Geschäftsführer von Culturespaces, betont, dass die Ausstellung ein umfassendes Panorama der Hauptwerke Dalís bietet, was in klassischen Museen aufgrund der weltweiten Verbreitung der Werke nicht möglich ist. In Dortmund haben die Besucher*innen die Möglichkeit, alle Werke in einem Raum zu bewundern, begleitet von der experimentierfreudigen Musik der Band Pink Floyd, die den visuellen Eindrücken eine zusätzliche Dimension verleiht.
Gaudí: Architektur der Fantasie
Die zehnminütige Kurzausstellung „Gaudí: Architektur der Fantasie“ ergänzt die Werke von Dalí, der stark von Antoni Gaudí beeinflusst wurde. Die Show würdigt den Architekten der Sagrada Família in Barcelona und seiner einzigartigen Gebäude, die heute UNESCO-Weltkulturerbe sind.
Die für Gaudí typischen architektonischen Elemente wie geschwungene Gewölbe, schräge Säulen und wellenförmige Fassaden tanzen an den Wänden und auf dem Boden der Phoenixhalle. Zusammen mit den schnellen Flamenco-Rythmen des berühmten US-amerikanischen Komponisten und Pianisten George Gershwins entsteht eine temporeiche und dynamische Show der wunderbaren Kreationen Gaudís.
Historie der Gebläsehalle auch Bestandteil der Ausstellung
Die Halle wurde 1905 zunächst als Gasgebläsehalle für die Hochöfen des Stahlwerks errichtet. 2002 wurde das Gebäudeensemble „Phoenix-West“ in die Liste der Dortmunder Denkmäler aufgenommen, womit auch die Halle unter Denkmalschutz steht. Im Jahr 2003 erfolgte eine Sanierung, um sie in eine Ausstellungs- und Veranstaltungshalle zu wandeln. Seitdem hat sie verschiedenste Nutzungen erfahren: als Ausstellungsort für Medienkunst, als Eventlocation, Konzerthalle und Musikclub. Auch unter verschiedenen Namen war die Halle bekannt: Phoenixhalle, Warsteiner Music Hall – und seit Januar 2023 „Phoenix des Lumières“.
Kleine Ausstellung und interaktiver Zeitstrahl zur Geschichte des Ortes
Die Geschichte des Geländes zeigt eine kleine Ausstellung am Rande der Halle. In einem Kabinett können Besucher*innen mehr über den geschichtsträchtigen Ort in Erfahrung bringen. Auch auf der Website von Culturespaces spielt die Historie eine Rolle: ein interaktiv Zeitstrahl bildet die Entwicklung des Ortes ab und zeigt historische Aufnahmen.
Informationen zu Öffnungszeiten und Preisen finden Sie im Internet unter phoenix-lumieres.com